Mariä Lichtmess und Blasiussegen
Am Beginn des Monats Februar werden knapp aufeinanderfolgend zwei wichtige Feste gefeiert: Darstellung des Herrn und der Gedenktag des Heiligen Blasius. Was sind die Hintergründe dieser Festtage, wie werden sie begangen?
Darstellungdes Herrn (2. Februar)
Jesus wurde als kleines Kind im Tempel "dargestellt": Als Jesus 40 Tage alt war, brachten seine Eltern ihn in den Tempel, um ihn Gott zu weihen, da dies zur damaligen Zeit so vorgesehen war. Die Propheten Simeon und Hanna, die zufällig auch anwesend waren, erkannten in ihm sofort den Retter und Erlöser aller Menschen. Da von einem solchen besonderen Menschen zumindest im übertragenen Sinne auch ein ganz eigener Lichtschein ausgeht, wurde dieses Fest früher als "Maria Lichtmess" bezeichnet. Aus demselben Grund wird an diesem Tag während der Messe auch der Jahresbedarf an Kerzen gesegnet und in manchen Pfarren eine Lichterprozession durch die Kirche durchgeführt. Das alles steht symbolisch dafür, dass Jesus Christus das Licht ist, welches die Dunkelheit erhellt. Ursprünglich war dieser Tag auch das Ende der Weihnachtszeit, weswegen in vielen Familien der Christbaum und die Weihnachtskrippe erst dann wegggeräumt werden.
Gedenktag des Heiligen Blasius (3. Februar)
Der Bischof von Sebaste (Armenien) wurde aufgrund seines christlichen Glaubens um 316 unter Licinius enthauptet. Einer Legende zufolge soll er einen Buben, der an einer Fischgräte in seinem Hals zu ersticken drohte, durch sein Gebet gerettet haben. Aus diesem Grund wird seit dem 16. Jahrhundert der Blasiussegen gespendet, der vor allem gegen Halskrankheiten wirken soll. Der Märtyrer wird seit dem 9. Jahrhundert unter anderem in Europa verehrt, seit dem späten Mittelalter zählt er auch zu den Vierzehn Nothelfern. Er wird als Bischof mit Kerze, Kanne, Wolf oder Schwein dargestellt. Der Patron der Ärzte, Musikanten, Hutmacher und Bauarbeiter wird gegen Halsleiden, Zahnschmerzen, Pest, Kinderkrankheiten, wilde Tiere und um eine gute Beichte angerufen.