Fronleichnam

Geschrieben von Mag. Katharina Grünwald BA MEd am .

Fronleichnam Blumenteppich EichgrabenBlumenteppiche, blumenstreuende Kinder, festliche Prozessionen im Freien aufgebauten Altären: 
All das macht das Hochfest Fronleichnam aus. Doch wie sind die näheren Hintergründe zu dessen Entstehung, was wird genau gefeiert und warum ist der Tag gerade in der heutigen Zeit so wichtig?

 

Man erzählt sich folgende Legende über die Entstehung dieses Hochfestes:

"1202 lebte in einem Frauenkloster nahe Lüttich in Belgien unter den Schwestern ein neunjähriges, verwaistes Mädchen namens Juliana. Ihr liebster Aufenthaltsort ist die Klosterkirche, in der sie jeden Tag Stunden vor dem Tabernakel verbringen kann. Eines Tages, sie ist bereits seit zwei Jahren Klosterschwester, kommt ihr in der Kirche ein seltsames Bild vor Augen: Sie sieht den Mond mit einem schwarzen Fleck. Nach einiger Zeit erkennt sie die Bedeutung: Unter den vielen Festen des Kirchenjahrs fehlt eines zur Verehrung des Herrn im Brot. Erst als sie mit 37 Jahren zur Oberin gewählt wird, erzählt sie, was sie damals gesehen hat, wird jedoch ausgelacht und beschimpft. Sie bleibt bei ihrer Meinung, flieht jedoch nach einigen Jahren gemeinsam mit einem Teil ihrer Mitschwestern in eine Klause. Nichtsdestotrotz wird im Jahr 1246 in Lüttich das erste Fronleichnamsfest gefeiert - allerdings ohne Juliana, die erst später davon erfährt und sehr glücklich ist. Als der frühere Erzdiakon Jakob von Troyer, der sie gut kannte, zum Papst gewählt wird, führt er als Urban IV. 1264 das Fronleichnamsfest für die ganze Kirche ein."

"Fron" bedeutete damals "Herr" und "Leichnam" "Leib" - "Fronleichnam" stand also für "Leib des Herrn".Gefeiert wird die bleibende Gegenwart Jesu Christi in den eucharistischen Gaben von Brot und Wein, die bei der Heiligen Messe in Leib und Blut Christi verwandelt werden. Jesus hat uns am Gründonnerstag beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern vor seinem Tod seine bleibende Gegenwart in Brot und Wein versprochen, weswegen Fronleichnam auch immer an einem Donnerstag, genau 60 Tage nach dem Ostersonntag, begangen wird.

Bekennen wir uns gemeinsam zur Gegenwart Christi in der Hostie! Christus ist mit uns, dem auserwählten Volk Gottes, unterwegs. Das Vertrauen auf ihn darf sich nicht innerhalb der Kirchenmauern verstecken - setzen wir als Gemeinschaft der Christinnen und Christen in einer immer säkularisierteren Welt ein Zeichen, stehen wir zu unserem Glauben, der uns so viel Kraft für unser Leben gibt!

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