Allerheiligen und Allerseelen

Geschrieben von Mag. Katharina Grünwald BA MEd am .

Kreuz auf einem BergDer 1. und 2. November stehen seit jeher ganz im Zeichen des Gedenkens an die Verstorbenen.

Doch woher kommt dieser Brauch, wie werden diese beiden Tage noch begangen?

 

Entstehung von Allerheiligen und Allerseelen

Das Fest Allerheiligen wurde im 9. Jahrhundert durch Papst Gregor IV. als "Namenstag" aller bekannten und weniger bekannten Heiligen eingeführt. Heilige, eigentlich Menschen wie wir, setzten und setzen sich gemäß Jesu Botschaft besonders für Arme, Kranke, Ausgestoßene, Einsame und Unterdrückte ein.

Liturgischer Hintergrund 

Das Fest Allerheiligen will uns zeigen, dass das Ende nicht das Grab ist, sondern die Gemeinschaft mit Gott im Himmel. Das ist mit ein Grund, warum gleich darauf das Fest Allerseelen beginnt. An diesem Tag gedenken wir unserer Verstorbenen und unseres eigenen Todes. Doch trotz aller Vergänglichkeit lassen wir die Hoffnung auf die Auferstehung von den Toten und das ewige Leben als Sieg über den Tod nicht außer Acht. Diese Zuversicht soll auch im folgenden Ausschnitt aus dem Evangelium des Allerseelentags zum Ausdruck gebracht werden:

"Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr seid, wo ich bin."

Für unsere evangelischen Mitchristinnen und Mitchristen findet dieser Gedenktag am letzten Sonntag im November, dem sogenannten Totensonntag, statt.

Anfang November, entweder schon zu Allerheiligen (so auch in unserer Pfarre) oder am Sonntag darauf, ist häufig eine Abordnung der jeweiligen Ortsgruppe des Kameradschaftsbundes in der Messe anwesend. Sie beten dabei besonders für ihre vermissten und gefallenen Kameraden; wenn es ein Kriegerdenkmal gibt, wird auch bei diesem eine kurze Andacht gehalten. Gerade dieser Tage soll das keineswegs eine "Verherrlichung" von Krieg und Gewalt sein, sondern vielmehr eine Mahnung dagegen sowie ein Zeichen des Dankes für den Frieden in unserem Land.

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