Eichi´s Adventkalender - 13. Dezember
Heute habe ich eine besonders schöne Geschichte gefunden - nicht nur, weil eine Maus darin vorkommt :) . Sie erzählt davon, dass wirklich jede und jeder bei Jesus willkommen ist; egal ob groß oder klein, alt oder jung... aber lest selbst!
In jener Nacht, als ein Kind geboren werden sollte, scheuten sich Ochs und Esel, in den Stall zu gehen. Der Ochse sagte: Ich bin zu groß und gewaltig. Ich könnte dem Kind Angst machen, wenn es mich sieht. Ich bin ein ungehobelter Klotz. Ich habe bei der Geburt eines Kindes nichts zu suchen. Ich werde mir draußen auf der Weide ein Plätzchen suchen, wo ich vor dem Wind geschützt bin und die Kälte mir nichts anhaben kann. Ich bin nicht die richtige Gesellschaft für kleine Kinder, die eben erst das Licht der Welt erblickt haben. Ich gehöre vor den Pflug auf den Acker. Dazu hat mir der Himmel die starken Knochen gegeben und die Kraft. Und der Esel gab zu bedenken: Ich bin zwar zäh und widerstandsfähig, aber dumm und faul - sagen alle Menschen von mir. Wenn ich für sie arbeiten soll, dann müssen sie mich mit einem Stock antreiben, sonst bin ich nicht zu bewegen. Ich stehe lieber in der Sonne und lasse mich bescheinen. Mit diesem Ruf kann ich zwar leben, aber ich bin wohl nicht das richtige Vorbild für das Kind, das da geboren werden soll. Es könnte mich nämlich anschauen und fragen, warum das denn so ist - und ich könnte keine andere Erklärung dafür finden als die: Weil ich halt so bin, wie ich bin. Ich gehe mit dem Ochsen auf die Weide ein Plätzchen suchen, wo wir vor dem Wind geschützt sind und die Kälte uns nichts anhaben kann.
Das bekam die kleine Maus zu Ohren und sie stelle sich den beiden riesengroßen Tieren in den Weg und sagte mit aller Bestimmtheit: Ihr beiden bliebt hier und geht in den Stall, wo in dieser Nacht ein Kind geboren werden soll! Zu diesem Kind dürfen alle kommen: Die ungehobelten Klötze, die mit den starken Knochen und alle die stark sind und den Schwachen Furcht einjagen könnten. Zu diesem Kind dürfen auch die kommen, die nicht so gesegnet sind mit Verstand und Klugheit, die getrieben werden müssen, weil sie aus eigenem Antrieb nicht zu bewegen sind. Zu diesem Kind dürfen alle kommen: Die Starken und die Schwachen, die Weisen und die Einfachen, die Großen und die Kleinen, die Angesehenen und diejenigen, die als dumme Esel bezeichnet werden! Und die kleine Maus sagte weiter: Wärmt das Kind mit eurem Atem und sagt dadurch, dass alle Menschen - ohne Ausnahme - zu diesem Kind kommen können. Es will ihnen sagen, dass jeder von Gott geliebt und erwünscht ist, ohne Bedingungen erfüllen zu müssen! Diese Worte der Maus machten dem Ochsen und dem Esel Mut und sie stellten sich zu dem Kind, das in dieser Nacht geboren wurde.
Roland Schönfelder