Advent - Vorbereitungszeit auf Weihnachten

Geschrieben von Mag. Katharina Grünwald BA MEd am .

Schon der Name "Advent" verrät, worum es in dieser bAdventkranzesonderen Zeit ganz am Anfang des neuen Kirchenjahres geht: Er kommt vom lateinischen Wort "advenire", das übersetzt "ankommen" heißt. Im Advent steht also die Vorbereitung auf die Ankunft Jesu, die zu Weihnachten gefeiert wird, im Mittelpunkt.

Der Advent hat eigentlich drei Dimensionen:
Er ist Erinnerung an etwas in der Vergangenheit Geschehenes, aber auch Erwartung in die Zukunft hinein und betrifft uns Menschen in der Gegenwart. Wir erinnern uns daran, dass Jesus Christus zu uns Menschen gekommen und selbst Mensch geworden ist.
Das alte Volk Israel erwartete jedoch schon voll Sehnsucht seinen Erlöser, den von Gott verheißenen Messias und ihre Hoffnung auf ihn wuchs immer mehr. Die Welt ist jedoch noch nicht wirklich erlöst - unsere Hoffnung ist, dass Gott noch etwas mit uns vorhat und endgültig alles Leid aus der Welt nimmt. Am Ende dieses "neuen Advents" wird der große Friede kommen, den auch der Prophet Jesaja schon vorausgesehen hat.
Der Advent ist dadurch von erwartungsvoller Vorfreude geprägt, die aus der Erinnerung an die Vergangenheit entspringt und jeden von uns in der Gegenwart ganz konkret erfüllen soll.

 

"Ja, siehe, ich erschaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, es kommt niemand mehr in den Sinn. Vielmehr jubelt und jauchzt ohne Ende über das, was ich erschaffe! Denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zum Jauchzen und sein Volk zum Jubel. Ich werde über Jerusalem jubeln und frohlocken über mein Volk. Nicht mehr hört man dort lautes Weinen und Klagegeschrei. Sie werden Häuser bauen und selbst darin wohnen, sie werden Weinberge pflanzen und selbst deren Früchte genießen. Sie werden nicht bauen, damit ein anderer wohnt, nicht pflanzen, damit ein anderer isst, sondern wie die Tages eines Baumes sind die Tage meines Volkes und das Werk ihrer Hände werden meine Auserwählten selber verbrauchen. Sie mühen sich nicht vergebens und gebären nicht für den schnellen Tod. Denn sie sind die Nachkommen der vom HERRN Gesegneten und ihre Sprösslinge sind mit ihnen. So wird es sein: Ehe sie rufen, antworte ich, während sie noch reden, höre ich. Wolf und Lamm weiden zusammen und der Löwe frisst Stroh wie das Rind, doch der Schlange Nahrung ist der Staub. Man tut nichts Böses und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg." (Jes 65, 16-19.21-25)

Ein Zeichen für diese freudige Erwartung ist der Adventkranz, an dem jeden Sonntag eine Kerze mehr angezündet wird, sodass es im Raum immer heller wird - genauso soll auch unsere Vorfreude Woche für Woche anwachsen. Der Kranz wird aus grünen Zweigen gebunden, die ein Zeichen der Hoffnung auf Christi Ankunft sind. Rote Kerzen sind ein Zeichen für die Liebe Jesu, der unterschiedslos für alle Menschen zu uns gekommen ist. Die Farbe violett der Bänder oder Kerzen ist ein Zeichen der Umkehr: Jesus Christus fordert zu "neuem Leben" auf.
Werden drei violette und eine rosafarbene Kerze miteinander kombiniert, ist das ein besonderer Hinweis: Im Advent ist - wie angesprochen - auch die Umkehr und Lebenswende wesentlich. Der dritte Adventsonntag wird jedoch auch "Gaudete" genannt - auch dieser Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Freut euch!". An diesem Sonntag, schon relativ kurz vor Weihnachten, steht die Freude auf die Ankunft Christi im Vordergrund, weswegen das Violett sozusagen zu Rosa "aufgehellt" wird.

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