Eichi´s Adventkalender - 2. Dezember
Heute erzähle ich von einem ganz winzig kleinen Stern, der sich auf den Weg nach Betlehem gemacht hat.
Die Geschichte will daran erinnern, dass auch kleine Geschenke etwas Großes bewirken könnnen.
Es war einmal ein winzig kleiner Stern. Der wollte sich auf den Weg nach Betlehem machen. Da er aber nur sehr schwach leuchtete, wollte er noch andere Sterne mitnehmen. Zuerst sprach er einen wunderschönen roten Stern an. "Nein", sagte der, "ich kann meinen Platz nicht verlassen, sonst verirren sich die Menschen in den riesigen Wüsten und finden die Oasen nicht mehr." Aber er schüttelte einen roten Strahlenregen über den winzig kleinen Stern. Der freute sich, weil er dadurch größer und schöner wurde.
Dann sprach der kleine Stern einen wunderschön gelb leuchtenden Stern an. Aber auch der wollte nicht mitkommen. Er sagte: "Die Zugvögel auf ihrem Weg in warme Länder orientieren sich nach mir. Sie könnten sich verirren, wenn ich fehle." Aber er schüttelte einen goldenen Strahlenregen über den kleinen Stern. Der freute sich, weil er jetzt wieder etwas größer war und rötlich-gelb funkelte. Schließlich traf der kleine Stern auf einen riesigen blauen Stern. Doch auch der wollte nicht mitkommen: "Auf den Meeren schauen noch viele Seeleute nach mir aus. Sie könnten die Häfen nicht finden, wenn ich fehle." Aber er schüttelte einen blauen Sternenregen über den rötlich-gelb funkelnden Stern.
So war aus dem winzig kleinen weißen Stern ein rötlich-gelb und blau funkelnder großer Stern geworden, der in wunderschönen Regenbogenfarben unübersehbar über Betlehem stand.
Ursula Möltner